Der im nordwestlichen Afrika einheimische Pilz Lophodermium cedrinum kommt in Deutschland vermutlich bereits vor. Aus anderen EU-Mitgliedstaaten liegen keine Informationen zum Auftreten vor. Weltweit wurde der Pilz in Algerien, Mauretanien, Nordafrika, Nordchina und Pakistan festgestellt. Er ist bisher weder in den Anhängen der VO (EU) 2019/2072 noch bei der EPPO gelistet.
Als Wirtspflanzen wurden verschiedene Zedern-Arten und deren Varietäten beschrieben. Eine Quelle nennt auch Pinus densiflora als Wirtspflanze, hierzu liegen aber keine weiteren Informationen vor. Auch zum Schadpotenzial gibt es keine genaueren Angaben, allerdings wird der Pilz mit einer Schütteerkrankung in Verbindung gebracht.
Es ist anzunehmen, dass sich L. cedrinum aufgrund geeigneter Klimabedingungen weiter in der EU ansiedeln kann.
Eine weiträumige Verschleppung könnte in erster Linie mit Pflanzen zum Anpflanzen erfolgen.

Aus der Gattung Lophodermium ist die Art L. seditiosum als Schadpilz bekannt, die starke Schäden an Kiefern verursachen kann. Lophodermium cedrinum war 2014 erstmals in Europa (Niedersachsen) nachgewiesen und aufgrund der zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Informationen als quarantänerelevant eingestuft worden. 10 Jahre nach diesem ersten Auftreten ist festzustellen, dass der Pilz nur eine geringe Bedeutung in der Praxis hat und zudem gut zu bekämpfen ist. Es wird davon ausgegangen, dass der Pilz weiterhin unterschwellig vorhanden ist, ohne explizit nachgewiesen zu werden.  Lophodermium cedrinum wird daher nicht mehr als Quarantäneschadorganismus eingestuft, Artikel 29 der VO (EU) 2016/2031 ist demnach nicht anzuwenden.