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Express – PRA zu Earias biplaga

Description

Beanstandung in Hessen an einer Sendung Okra (Abelmoschus esculentus) aus Kenia

Der in Afrika heimische Falter Earias biplaga kommt in Deutschland und in der EU nicht vor. Er ist bisher weder in den Anhängen der RL 2000/29/EG noch bei der EPPO gelistet. 

Earias biplaga befällt (wie auch E. vitella) Malvengewächse (Malvaceae), wie Baumwolle, Okra und Kakao, aber auch Zierformen, z.B. Stockmalve (Stockrosen) und Hibiskus. Der Falter ist an Baumwolle, Okra und anderen Malvaceen ein bedeutender Schädling. 

Es ist anzunehmen, dass sich der Falter in bestimmten Gebieten im mediterranen Raum, vor allem, wo der Baumwollanbau vorherrscht (z. B. Griechenland und Spanien), aufgrund geeigneter Klimabedingungen ansiedeln kann. Da der Falter im Winter keine Diapause durchmacht, ist er an das ganzjährige Vorhandensein von Wirtspflanzen gebunden. 

Wegen seiner klimatischen Bedingungen und der Wirtspflanzenspezialisierung besteht für Deutschland nur ein geringeres phytosanitäres Risiko. Jedoch stellt der Schadorganismus voraussichtlich für südliche Mitgliedstaaten, insbesondere mit Baumwollanbau, ein mittleres bis hohes phytosanitäres Risiko dar. 

Aufgrund dieser Risikoanalyse besteht Anlass zur Annahme, dass sich der Schadorganismus zwar nicht in Deutschland, aber in einem anderen Mitgliedstaat im mediterranen Raum ansiedeln und Schäden an Baumwolle und Malvengewächsen verursachen kann. Es sollten daher Maßnahmen zur Abwehr der Gefahr der Einschleppung dieses potenziellen Quarantäneschadorganismus entsprechend § 4a der PBVO getroffen werden. Die beanstandete Sendung ist daher entsprechend § 4a der PBVO zu vernichten.

Organisms

  • Earias biplaga

Hosts

  • Abelmoschus esculentus

Files

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Pest Risk Analysis Download 350,52kB

PRA Area

  • Germany