Die Zikade Hishimonus hamatus stammt ursprünglich aus Asien. Der erste Nachweis in der EU erfolgte 2012 in Slowenien. Zusätzlich sind in der EU Vorkommen auf Korsika und in Italien bekannt. 2020 erfolgte der erste Nachweis in Deutschland. Die Zikade ist bisher weder in den Anhängen der VO (EU) 2019/2072 noch bei der EPPO gelistet.
Bei den Wirtspflanzen von H. hamatus handelt es sich überwiegend um Ziersträucher, deren ursprüngliches Verbreitungsgebiet in Asien liegt. Derzeit sind keine direkten Schäden durch H. hamatus bekannt. Es konnte bisher nicht nachgewiesen werden, dass H. hamatus Vektor eines Pathogens an Pflanzen ist.
Die europäischen Populationen von H. hamatus haben sich offenbar gut an das süd- und mitteleuropäische Klima angepasst. Es ist anzunehmen, dass sich die Art in Deutschland und in der EU weit verbreitet im Freiland ansiedeln kann.
Aufgrund dieser Risikoanalyse ist anzunehmen, dass sich H. hamatus in Deutschland und der EU ansiedeln kann, teilweise ist diese Ansiedlung bereits erfolgt. Relevante Schäden durch H. hamatus sind nach derzeitigem Kenntnisstand nicht zu erwarten. Hishimonus hamatus wird daher nicht als potenzieller Quarantäneschadorganismus eingestuft, Artikel 29 der VO (EU) 2016/2031 ist demnach nicht anzuwenden.