Notobitus meleagris wurde in Deutschland bei der Einfuhruntersuchung von Verpackungsmaterial aus Bambus gefunden. Die in China heimische Wanze kommt in Deutschland und der EU noch nicht vor. Sie ist bisher weder in den Anhängen der RL 2000/29/EG noch bei der EPPO gelistet. 

Notobitus meleagris befällt Bambus, laut Hill (1983) handelt es sich dabei um ein oder zwei große Bambusarten. 

Es ist anzunehmen, dass sich N. meleagris aufgrund ungeeigneter Klimabedingungen und des Fehlens geeigneter Wirtspflanzen in Deutschland im Freiland nicht ansiedeln kann, eine Ansiedlung in südeuropäischen EU-Mitgliedstaaten ist ebenfalls nicht zu erwarten. Im geschützten Anbau (Tropenhäuser) wäre eventuell eine Ansiedlung möglich, ein Transfer von befallenen Bambusverpackungen auf Pflanzen unter Glas ist jedoch eher unwahrscheinlich. 

Aus diesem Grund stellt N. meleagris kein phytosanitäres Risiko für Deutschland und andere EU-Mitgliedstaaten dar. 

Notobitus meleagris wird daher nicht als Quarantäneschadorganismus eingestuft, § 4a der PBVO ist nicht anzuwenden. Lediglich bei Lieferungen in Tropenhäuser sollten Maßnahmen zum vorsorglichen Objektschutz ergriffen werden. 

Es wird erneut generell empfohlen, bei Inspektionen auf Bambus als Verpackungsmaterial zu achten, da dieses offenbar zunehmend als nicht ISPM 15-relevanter Ersatz für Holz verwendet wird.