Die vermutlich im östlichen Nordamerika einheimische Gallmilbe Aculops gleditsiae ist in Deutschland und anderen EU-Mitgliedstaaten bereits festgestellt worden und ist teilweise schon weitverbreitet (Italien, Ungarn). Sie ist bisher weder in den Anhängen der VO (EU) 2019/2072 noch bei der EPPO gelistet.

Aculops gleditsiae ist monophag und befällt Amerikanische Gleditschien (Gleditsia triacanthos).

Es ist anzunehmen, dass sich A. gleditsiae, sofern Wirtspflanzen vorhanden sind, aufgrund geeigneter Klimabedingungen in wärmeren Teilen Deutschlands im Freiland ansiedeln kann, eine weitere Ansiedlung in wärmeren EU-Mitgliedstaaten ist ebenfalls möglich.

Aculops gleditsiae kann ihre Wirtspflanzen bei sehr starkem Befall erheblich schädigen; da es sich bei Gleditschien um Zierpflanzen handelt, sind die Schäden ästhetischer Natur. Gleditschien sind in Deutschland von geringer Bedeutung, in südlichen EU-Mitgliedstaaten werden sie als Straßen- und Parkbäume verwendet und zumindest teilweise als invasiv eingestuft.

Aufgrund des begrenzten Schadpotentials wird Aculops gleditsiae nicht als Quarantäneschadorganismus eingestuft, Artikel 29 VO (EU) 2016/2031 ist demnach nicht anzuwenden.