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Express–PRA zu Trichoferus campestris

Description

Der in Asien heimische Trichoferus campestris kommt bisher nicht in Deutschland, jedoch bereits in einigen osteuropäischen Ländern vor. Er ist bisher nicht in den Anhängen der RL 2000/29/EG gelistet, wurde aber bereits im Jahr 2007 auf die EPPO A2-Liste übernommen. 

Trichoferus campestris befällt lebende (vitale und geschwächte) Bäume der Gattungen Malus spp. und Morus spp., aber auch Betula spp., Gleditsia spp., Picea spp., Pinus spp., Salix spp. und Sorbus spp., sowie trockenes Holz von vielen Arten aus ca. 40 Gattungen, darunter sowohl Koniferen als auch Laubgehölze. Er ist auch als Schädling in Bauholz bekannt. 

Es ist anzunehmen, dass sich Trichoferus campestris aufgrund geeigneter Klimabedingungen in Deutschland im Freiland ansiedeln kann, eine Ansiedlung in anderen EU-Mitgliedstaaten ist ebenfalls möglich. 

Eine Einschätzung des zu erwartenden Schadpotenzials ist derzeit nicht möglich, da kaum Daten zu den durch Trichoferus campestris verursachten Schäden vorliegen. 

Aufgrund dieser Risikoanalyse besteht Anlass zu der Annahme, dass sich der Schadorganismus in Deutschland oder einem anderen Mitgliedstaat ansiedeln und ggf. nicht unerhebliche Schäden verursachen kann. 

Der Befall ist daher entsprechend § 4a der PBVO zu bekämpfen und befallene Pflanzen/Gegenstände sind zu vernichten.

Aufgrund der natürlichen Verbreitung des Käfers wird bei weiterem Auftreten des Käfers auch in anderen Bundesländern eine erneute Abschätzung des von Trichoferus campestris ausgehenden phytosanitären Risikos erfolgen.

Organisms

  • Trichoferus campestris

Files

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Pest Risk Analysis Download 584,94kB

PRA Area

  • Germany