Express-PRA zu Phakopsora pachyrhizi – Forschung und Züchtung
Description
Als kultivierte Hauptwirtspflanze von P. pachyrhizi gilt die Sojabohne (Glycine max). Der Pilz befällt aber auch eine Vielzahl weiterer Hülsenfrüchtler, wie die Gartenbohne (Phaseolus vulgaris) und Lupinen.
Die Klimabedingungen in Deutschland sind für den Pilz subtropischer und tropischer Herkunft nicht ideal, da seine Uredosporen nicht frosttolerant sind. Bei einer Ansiedlung im Freiland in Europa wäre aber eine saisonale Ansiedlung in Deutschland mit ökonomisch relevanten Schäden wahrscheinlich. In Portugal, Spanien, Frankreich und Italien ist eine dauerhafte Ansiedlung bei Einschleppung des Pilzes sehr wahrscheinlich.
Phakopsora pachyrhizi verursacht in seiner tropischen und subtropischen Heimat regelmäßig hohe Schäden an Sojabohnen. Nach der Einschleppung nach Nordamerika treten dort, auch in gemäßigten Breiten, ebenfalls ökonomisch relevante Schäden auf.
Aufgrund dieser Risikoanalyse kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich der Schadorganismus in Deutschland ansiedeln kann und nicht unerhebliche Schäden verursachen kann. In südlicheren Mitgliedstaaten sind eine dauerhafte Ansiedlung und ökonomische Schäden sehr wahrscheinlich.
Es sollten daher Maßnahmen zur Verhinderung der Freisetzung dieses potenziellen Quarantäneschadorganismus entsprechend Artikel 29 der VO (EU) 2016/2031 getroffen werden, einschließlich der Anwendung guter Laborpraxis.
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Pest Risk Analysis | Download | 385,83kB |
PRA Area
- Germany