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Express-PRA zu Manduca sexta – Forschung und Züchtung

Description

Der in den USA, Mittelamerika und der Karibik heimische Tabakschwärmer (Manduca sexta) kommt in Deutschland und der EU nicht vor. 2003 gab es ein einmaliges Auftreten in zwei Gewächshäusern mit Tomaten in Berlin, vermutlich durch Falter die aus der nahegelegenen Universität entkommen sind. Das Auftreten wurde erfolgreich getilgt.
Manduca sexta ist bisher weder in den Anhängen der VO (EU) 2019/2072 noch bei der EPPO gelistet.
Der Tabakschwärmer befällt Nachtschattengewächse (Solanaceae), wie Tabak, Tomaten, Auberginen, Paprika, Kartoffeln und Kalifornischen oder Wrights Stechapfel (Datura wrightii).
Es ist anzunehmen, dass sich der Tabakschwärmer aufgrund
geeigneter Klimabedingungen in Deutschland im Freiland ansiedeln kann, eine Ansiedlung in südeuropäischen EUMitgliedstaaten ist ebenfalls möglich. Auftreten in Gewächshauskulturen sind zumindest temporär möglich.
Wegen seines hohen Schadpotenzials für Tabak und teilweise für Tomaten und Kartoffeln stellt der Tabakschwärmer ein erhebliches phytosanitäres Risiko für Deutschland und andere EU-Mitgliedstaaten dar.
Aufgrund dieser Risikoanalyse besteht Anlass zur Annahme, dass sich Manduca sexta in Deutschland oder einem anderen Mitgliedstaat ansiedeln und nicht unerhebliche Schäden verursachen kann. Es sollten daher Maßnahmen zur Verhinderung der Freisetzung dieses potenziellen Quarantäneschadorganismus entsprechend Artikel 29 der VO (EU) 2016/2031 getroffen werden.

Organisms

  • Manduca sexta

Hosts

  • Solanaceae

Files

Type File Size
Pest Risk Analysis Download 1,31MB

PRA Area

  • Germany