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Express–PRA zu Meloidogyne enterolobii

Description

Der aus den Tropen stammende Nematode kommt in Europa bisher nur in der Schweiz im Gewächshaus vor. 

Aufgrund des großen Wirtspflanzenkreises (mit ökonomisch bedeutenden Arten) und der Virulenzeigenschaften ist Meloidogyne enterolobii als bedeutender Schadorganismus anzusehen. Resistenzgene, die gegen andere tropische Wurzelgallennematoden wirksam sind, sind gegen M. enterolobii nicht wirksam. 

Wenn keine eingrenzenden Maßnahmen ergriffen werden, kann M. enterolobii ein phytosanitäres Risiko in Deutschland und nördlichen EU-Mitgliedstaaten vor allem für Gewächshaus- und andere geschützte Kulturen (z.B. Tomate, Paprika, Gurke, Rosen) darstellen. Für südliche Mitgliedstaaten besteht auch ein Risiko im Freiland. Da M. enterolobii sehr große Wurzelgallen verursacht, ist zu erwarten, dass die Schäden ähnlich hoch sein werden, wie bei einem Befall mit M. incognita. Für letzteren sind Ernteverluste um 20% üblich, es wurden aber auch Verluste bis zu 100% festgestellt. 

Aufgrund dieser Risikoanalyse besteht Anlass zur Annahme, dass sich der Nematode in Deutschland oder einem anderen Mitgliedstaat ansiedeln und nicht unerhebliche Schäden verursachen kann. Es sollten daher Maßnahmen zur Bekämpfung und zur Abwehr der Gefahr der Verschleppung von Meloidogyne enterolobii entsprechend § 4a der PBVO getroffen werden. 

Bekämpfungsmaßnahmen z.B. mit Pflanzenschutzmitteln sind derzeit nicht bekannt, so dass eine Tilgung des Befalls nur durch eine Vernichtung befallener Waren bzw. von befallenen Beständen erreicht werden kann.

Organisms

  • Meloidogyne enterolobii

Files

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Pest Risk Analysis Download 163,73kB

PRA Area

  • Germany