Express-PRA zu Tetranychus ludeni – Auftreten
Description
Die Spinnmilbe Tetranychus ludeni kommt in Deutschland und der EU bereits vor. Die Erstbeschreibung nahm Zacher 1913 an in Deutschland im Gewächshaus und in Frankreich auch im Frühbeet gesammelten Exemplaren vor, es wird aber davon ausgegangen, dass die Art ihren Ursprung in den Tropen hat. Die Milbe ist bisher weder in den Anhängen der VO (EU) 2019/2072 noch bei der EPPO gelistet.
Tetranychus ludeni ist sehr polyphag und befällt über 60 Pflanzenfamilien, darunter Cucurbitaceae, Fabaceae, Malvaceae, Rosaceae und Solanaceae.
Es ist anzunehmen, dass sich T. ludeni aufgrund ungeeigneter Klimabedingungen in Deutschland im Freiland nicht ansiedeln kann, eine (weitere) Ansiedlung in südeuropäischen EU-Mitgliedstaaten sowie in Gewächshäusern ist jedoch möglich.
Tetranychus ludeni weist eine große Ähnlichkeit mit der als RNQP (geregelter Nicht-Quarantäneschadorganismus) geregelten Art T. urticae auf, Maßnahmen sollten daher vergleichbar sein. Darüber hinaus ist anzunehmen, dass die Spinnmilbe, aufgrund der Verwechslungsgefahr beider Arten, bereits verbreiteter ist, als offiziell bekannt.
Tetranychus ludeni wird daher nicht als Quarantäneschadorganismus eingestuft, Artikel 29 der VO (EU) 2016/2031 ist demnach nicht anzuwenden. Eine Listung als RNQP wird derzeit nicht verfolgt, Pflanzenmaterial sollte aber „praktisch frei“ von dieser Spinnmilbe sein.
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PRA Area
- Germany