Express-PRA zu Lyctus africanus
Description
Der in Afrika heimische Käfer Lyctus africanus kommt in Deutschland und sehr wahrscheinlich auch in der EU noch nicht vor. Er ist bisher weder in den Anhängen der VO (EU) 2019/2072 noch bei der EPPO gelistet.
Lyctus africanus befällt verschiedene tropische und subtropische Gehölze und Holz.
Es ist anzunehmen, dass sich L. africanus aufgrund ungeeigneter Klimabedingungen und sehr wahrscheinlich fehlender Wirtspflanzen in Deutschland und Mitteleuropa im Freiland nicht ansiedeln kann. Eine Ansiedlung in südeuropäischen EU-Mitgliedstaaten ist zwar nicht völlig auszuschließen, das Risiko wird aber als niedrig eingestuft. Im geschützten Anbau (Tropenhäuser) wäre eventuell eine Ansiedlung möglich, ein Transfer von befallenen Holzverpackungen auf Pflanzen unter Glas ist jedoch eher unwahrscheinlich.
Lyctus africanus wird daher nicht als potenzieller Quarantäneschadorganismus eingestuft, Artikel 29 der VO (EU) 2016/2031 ist demnach nicht anzuwenden. Dem Anwender ist die Vernichtung oder Entseuchung des befallenen Materials zu empfehlen, um einerseits ein Risiko für Tropenhäuser auszuschließen und andererseits sicher zu stellen, dass befallenes importiertes Schnittholz nicht zu Fertigprodukten (Innenausbau, Leisten) etc. verarbeitet wird.
Files
Type | File | Size |
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Pest Risk Analysis | Download | 52,38kB |
PRA Area
- Germany