Phaedon tumidulus befällt Apiaceen, in erster Linie allerdings Bärenklau (Heracleum).
Es ist anzunehmen, dass sich Phaedon tumidulus aufgrund zumindest teilweise geeigneter Klimabedingungen in Deutschland im Freiland ansiedeln kann, eine Ansiedlung in anderen EU-Mitgliedstaaten mit vergleichbaren Klimabedingungen des Verbreitungsgebietes ist ebenfalls möglich, warum dies bisher nicht bzw. nur vereinzelt erfolgt ist, ist trotz des weitverbreiteten Vorkommens des Käfers in Großbritannien unklar.
Phaedon tumidulus verursachte in der Vergangenheit in Großbritannien gelegentlich hohe Schäden an Apiaceen,
einschließlich Sellerie. Es ist unklar, ob es bei einer Ansiedlung in Deutschland und anderen EU-Mitgliedstaaten zu erheblichen Schäden an Apiaceen kommen könnte.
Aufgrund dieser Risikoanalyse kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich der Schadorganismus in Deutschland oder einem anderen Mitgliedstaat ansiedeln und nicht unerhebliche Schäden verursachen kann. Es sollten daher Maßnahmen zur Verhinderung der Freisetzung dieses potenziellen Quarantäneschadorganismus entsprechend Artikel 29 der VO (EU) 2016/2031 getroffen werden, einschließlich der
Anwendung guter Laborpraxis.